Sonstige

"Born to be wild" - Abschlusskonzert findet vor ausverkauftem Haus statt

Samstag, 1. Juli 2023 um 19 Uhr
in der Pfarrkirche in Born

Anfang Mai startete der Borner Chor unter der Leitung von Simone Mertes zum ersten Mal ein offenes Chorprojekt in Eigenregie. Unter dem Motto „Born to be wild“ stand Rock- und Popmusik aus verschiedenen Jahrzehnten im Zentrum. Dem vorwiegend über Social Media ergangenen Aufruf folgten 18 Sängerinnen und Sänger. Während zwei Monaten wurde fleißig geprobt, teilweise auch in Registerproben. Am 1. Juli fand das Abschlusskonzert statt. 

Nicht schlecht staunten dabei die Sängerinnen und Sänger des Borner Projektchors und des Gastvereins Canto Allegro aus Mürringen, als sie die Bühne der bis auf den letzten Platz besetzten Borner Pfarrkirche betraten. „Meiner Meinung nach könnte das heute das größte Konzert seit 10 Jahren gewesen sein“, meinte im Anschluss ein Sänger des Borner Chors. 

Die Mürringer Damen unter der Leitung von Gudula Kinzler eröffneten den etwa einstündigen Konzertabend. Die Sängerinnen nahmen das Publikum gekonnt auf eine musikalische Reise mit, die den Bogen über Filmmusik und die Münchner Freiheit bis zu den schottischen Highlands spannte. Erst nach der verdienten Zugabe wurde der Damenchor von der Bühne entlassen. 

Im Anschluss präsentierte der Borner Chor Hits aus 5 Jahrzehnten, wobei es teilweise rockig zur Sache ging. Unterstützt von Mike Jacobs am Klavier und Gino Mertes am Schlagzeug erklangen Melodien und Rhythmen, die bei den Beatles ihren Anfang nahmen, das Discofieber der 70er aufleben ließen, die Neue Deutsche Welle und die Neue Deutsche Härte streiften und in „Tage wie diese“ der Toten Hosen gipfelten. Der offene Projektchor präsentierte mit Engagement und Begeisterung das mitunter anspruchsvolle Programm. Nach langem Applaus und der obligatorischen Zugabe fand der offizielle Teil des gelungenen Konzerts sein Ende. 

„Wir sind eigentlich ohne konkrete Erwartungen in dieses Projekt gestartet, das Ganze war auch eine Art Wundertüte“, meinte rückblickend der Präsident des Borner Chores, Dominik Piront. „Allerdings hatten wir uns einige Ziele gesetzt und auch Hoffnungen mit dem Projekt verbunden. Wir wollten zunächst mit diesem Repertoire aus dem Pop-Rock-Bereich und dem zeitlich begrenzten Projekt Sängerschichten erschließen, die sich nicht unbedingt in einem klassischen Kirchenchor sehen. Außerdem hatten wir vor, uns vor einem breiter gefächerten Publikum zu präsentieren als gewohnt. Wenn ich mir unseren Chor und das Publikum anschaue, muss ich sagen, dass das geklappt hat. Die Hoffnung auf neue Mitglieder hat sich auch erfüllt, der eine oder die andere haben sich bereits danach erkundigt, wann es nach der Sommerpause wieder losgeht.“ 

Seinen Ausklang nahm der Abend beim Umtrunk im Probelokal des Borner Chors, das, wie schon in den Wochen zuvor, aus allen Nähten zu platzen drohte. 

Es wird interessant sein zu beobachten, welche Rolle Chorprojekte zukünftig in der ostbelgischen Chorlandschaft spielen werden.