32 engagierte und motivierte Sänger und Sängerinnen 

Ein Nachbericht von Anne Mettlen

Genau eine Woche nach der ersten Probe stand am 24. August das Abschlusskonzert des „Sing-In“ vom Musikverband Födekam Ostbelgien in der Pfarrkirche in Rocherath an. Hinter den 32 Teilnehmern lagen im Vorfeld sechs intensive Probeabende und eine Generalprobe unter der Leitung von Els Crommen und den Brüdern Jean-Jacques und Jean Luc Rousseau.

Zum Start des Sing-In gab es eine gemütliche Leseprobe, bei der alle Sängerinnen und Sänger gemeinsam die verschiedenen Stücke, die die musikalische Leitung ausgesucht hatte, ansangen und entdeckten. An den Folgetagen wurde daraufhin zuerst in kleineren, sich konstant verändernden Registern mit allen drei Dozenten und schließlich gemeinsam, wiederum unter stetig wechselnder Leitung geübt.

 

Intensive Probewoche

Dieses Probeausmaß innerhalb einer Woche ist für die chorerfahrenen Teilnehmer etwas, was sie meist ausschließlich vom Sing-In kennen, sie jedoch schätzen, da innerhalb kürzester Zeit ein tolles Konzert auf die Beine gestellt wird. Doch für Dozent Jean-Jacques Rousseau ist ein anderer Punkt fast noch wichtiger: „Natürlich freut man sich auf das Konzert, da es den krönenden Abschluss einer arbeitsintensiven und anstrengenden aber gleichzeitig bereichernden und menschlich angenehmen Woche darstellt. Für mich sind gerade die produktiven und erfolgreichen Proben, die den Sängern etwas vermitteln und beibringen das, was ich als das Besondere beim Sing-In empfinde. Die Arbeit und die Liebe fürs Detail begeistern mich.“

Um beim Sprint in Richtung Konzert nicht in Stress zu verfallen, wurde in diesem Jahr an einem Tag mehr als gewöhnlich geübt. Bei den Proben fehlte höchstens eine Person, denn die Herausforderung mit Sängerinnen und Sängern aus ganz Ostbelgien und der angrenzenden Wallonie einen neuen Chor zu bilden, bei dem es von Schuberts Werken bis hin zu Schlagern der 1920er Jahre geht, riss mit und begeisterte.

Das Abschlusskonzert in der Pfarrkirche von Rocherath war von Abwechslung geprägt, da alle drei Dozenten dank des eigenen musikalischen Stils und der Probemethode verschiedenste Aspekte mit in das facettenreiche Programm einbrachten. Der Chor präsentierte während mehr als einer Stunde ein Konzert, was von Werken wie „An die Musik“ von Franz Schubert über „Mon hameau“ von Emile Jacques-Dalcroze bis hin zu „Hit the road Jack“ von Percy Mayfield reichte.

 

„Jedes Lied emotional erzählt und interpretiert“

Jean Luc Rousseau, der in der Musikrichtung der „Varieté“ groß geworden ist und Werke dieser Richtung wie „I wish you love“ von Charles Trénet mit dem Chor präsentierte, war begeistert von der Leistung der Teilnehmer: „Wir sind gut vorbereitet und mit genügend Ruhe ins Konzert gegangen. Jeder wusste, was zu tun war. Ich habe während den Proben oft gesagt, dass es wichtig ist, die Geschichten der einzelnen Stücke rüberzubringen, was sehr gut gelungen ist. Die Sängerinnen und Sänger haben jedes Lied emotional erzählt und interpretiert, ich hatte oft eine Gänsehaut.“

In der Mitte des Konzerts gaben die Dozenten ihren Sängerinnen und Sängern eine Pause und traten zu Dritt auf und präsentierten die Stücke „Air“ von Johann Sebastian Bach, „Just the two of us“ von William Withers, Ralph McDonald und William Salter und „All of me“ von Seymour Simons und Gerald Marks und begeisterten ebenfalls das Publikum.

Zum Abschluss durften die Zuschauer bei „Neigen sich die Stunden“ nach kurzer Probe mitsingen und sorgten gemeinsam mit dem Sing-In Chor, der während des Auftritts unter der Begleitung von Gérard Balla und Martin Schommer stand, für das perfekte Ende. „Wir drei Chorleiter sind voller Respekt und Bewunderung vor dem, was die Teilnehmer während dieser Woche hervorgebracht haben“, schwärmt Jean-Jacques Rousseau abschließend.