Die Musikakademie bleibt "optimistisch und motiviert"
Die Musikakademie der Deutschsprachigen Gemeinschaft lud unlängst zur Diplom- und Preisverleihung in den großen Saal des Triangels ein. Dabei herrschte angesichts der großen Zahl der Absolventen großer Bahnhof und es galt, den musikalischen Nachwuchs für seine Ausdauer und seinen Ehrgeiz beim Erlernen eines Instruments, der Musiktheorie oder der schauspielerischen und tänzerischen Ausdrucksweise zu ehren.
In seiner Ansprache erinnerte Direktor Luc Marly an eine der treibenden Kräfte, die die Musikakademie in den vergangenen Jahrzehnten geprägt haben: „Mein Vorgänger Hans-Georg Reinertz wird uns immer in Erinnerung bleiben. Das von ihm geerbte Cembalo wird das Andenken an einen großen ostbelgischen Musiker und Visionär bewahren“, so Luc Marly. Der Direktor blickte auch auf das vergangene Jahr zurück, in dem die Akademie ihr 50-jähriges Bestehen mit verschiedenen Veranstaltungen in allen Gemeinden feierte und dabei insgesamt über 4.000 Besucher begrüßen konnte. „Auch wenn wir bei diesem Jubiläum einen Blick in die Vergangenheit geworfen haben, sind wir mit unserer Bildungseinrichtung definitiv zukunftsorientiert“, so Luc Marly weiter, der hier vor allem die Kooperationen im Rahmen eines Erasmus+ Projektes mit Partnern in Graz, Salzburg und Meran anführte. „Der Blick über den eigenen Tellerrand und die zwischenmenschlichen Kontakte mit Kollegen aus anderen Ländern werden die Qualität des Unterrichts und der Ausbildung steigern. Ich blicke sehr optimistisch und motiviert in die Zukunft“, so der Direktor weiter.
Daniel Franzen, Präsident des Verwaltungsrates, betonte die Bedeutung von Musik und Kultur als Anker in der Gesellschaft. „Musik ist nicht nur Unterhaltung, sondern ein Brückenbauer in der Gesellschaft, um Gefühle zu transportieren, Harmonien zu schaffen und Konflikte zu überwinden. Musik hat verbindenden Charakter in einer immer hektischer werdenden Welt und Gesellschaft“, so Franzen weiter. Die Absolventinnen und Absolventen der Musikakademie seien daher direkte Kulturbotschafter und gleichsam Wertevermittler unserer Gesellschaft. „Die Kraft der Musik bleibt trotz einer sich ständig verändernden Welt“.
Die Musikakademie sei ein Ort des Wachstums, des Erfolges und der kreativen Entfaltung. Die Dozenten haben sich der Talentförderung verschrieben und schaffen eine Atmosphäre, in der gesellschaftlich unverzichtbare Werte wie Disziplin, Leidenschaft, Ausdauer und Ehrgeiz gefördert werden. Das breite Spektrum mit Angeboten von Klassik bis Moderne sei eine kulturelle Bereicherung für Ostbelgien. „Die Preise sind nur symbolischer Natur, was zählt, ist das Engagement für die Musik, sodass die Absolventen die Aufgabe haben, Harmonie zu verbreiten und eine Quelle der Inspiration für ihre Mitmenschen zu werden“.
„Musik macht Freude, transportiert Gefühle und hält Körper und Geist fit. Sie muss daher mehr denn je gefördert werden“, so Bildungsministerin Lydia Klinkenberg. Vor diesem Hintergrund wolle man seitens des Ministeriums den Musikunterricht in die Regelschulen tragen und die damit verbundenen Kompetenzen stärken und ausbauen. „Jeder Schüler soll die Chance bekommen, sein Talent für Musik und Kunst zu entdecken“, so Lydia Klinkenberg weiter. In diesem Zusammenhang gibt es Bestrebungen, den Gemeinden den Einsatz von Fachlehrern für Musikerziehung an Grundschulen zu ermöglichen. „Jeder Cent, der in die musikalische Bildung von Kindern und Jugendlichen investiert wird, ist gut angelegtes Geld“. Diese Liebe zu Kunst und Musik müsse in unserer schnelllebigen Zeit mehr denn je gefördert werden. Schulische Aspekte und Kompetenzen wie Kreativität, Fantasie, Sprache und Spiel werden durch Musik besonders gefördert.
Die Verleihung der Urkunden, Sonderpreise und Medaillen, die organisatorisch wieder vorbildlich und zur Freude der rund 500 anwesenden Gäste zügig über die Bühne ging, wurde musikalisch umrahmt von Vorträgen mehrerer Schüler und Lehrer der Akademie.
Die Preise des Verbandes Födekam gingen in diesem Jahr an: Sarah Andres, Yannick Bach, Alexandre Belleflamme, Hans-Christian Dinter, Elisa Greven, Maria Hacken, Markus Henkes, Gian Henkes, Peter Holper, Moritz Palm, Anne-Catherine Peters, Gerhard Piront, Noah Reusch, Nicolas Ross, Katja Schommers, Mona Schröder, Marie Thommen, Anna Treinen, Anna Trost, Marietta Wiesemes